SPD informiert sich bei einem Vororttermin über den Investitionsstau bei der Freiwilligen Feuerwehr Anröchte
In der Ratssitzung am 11.07. informierte das Planungsbüro kplan AG den Rat und die Öffentlichkeit über die erstellte Machbarkeitsstudie zum Feuerwehrgerätehaus in Anröchte (der Patriot berichtete). Das darin vorgestellte Investitionsvolumen von mehreren Mio € für den Umbau bzw. den Neubau der Anröchter Wache dürfte der Gemeindeverwaltung und dem Gemeinderat in den kommenden Jahren noch einiges an Kopfzerbrechen bereiten, gerade vor dem Hintergrund der desolaten Haushaltskasse.
Die SPD Anröchte informierte sich jetzt bei einem Termin im Gerätehaus über die Aufgaben und dem daraus entstehenden Bedarf der Feuerwehr Anröchte. Die Herausforderungen an die Feuerwehren haben sich deutlich verändert und sind vielfältiger geworden. „So war die Höhenrettung aus Windkraftanlagen vor 20 Jahren noch kein Thema.“, so Rafael Schmidt, der gemeinsam mit Ernst Röper den SPD-Mitgliedern Rede und Antwort stand. Neben neuen Aufgaben stellt die Mitgliederwerbung, deren Verbleib bei der Feuerwehr, die Zunahme von Vorschriften und gesetzlichen Regelungen, und die Verfügbarkeit von Kameraden am Tag immer wieder vor Herausforderungen.
Hauptaugenmerk des Abends lag aufgrund der Aktualität auf der Gerätehausproblematik. Schon seit 2010 gab es regelmäßige Hinweise der Feuerwehrleitung an die Gemeindeverwaltung über Mängel an allen Standorten der Feuerwehr Anröchte. Eine im Jahr 2013 von einem Ingenieurbüro durchgeführte Gefährdungsbeurteilung führte auch mittlere und hohe Gefährdungen auf. Die daraus abgeleiteten und beschlossenen Maßnahmen wurden bis heute nicht umgesetzt. Das Bauamt setzte im Brandschutzbedarfsplan 2015 eine Summe von 700.000,- € in den Jahren 2016 – 2020 an. Dieser Betrag umfasst Baumaßnahmen in allen 4 Standorten der Feuerwehr, Anröchte, Altengeseke, Berge und Mellrich. Dass diese Finanzmittel nicht einmal für die Sanierung des Standorts in Anröchte ausreichen, zeigte mit aller Deutlichkeit die Machbarkeitsstudie der kplan AG.
Viele Fragen wurden an diesem Abend beantwortet, aber für die Frage, wie wir diese Herkulesaufgabe in unserer doch nicht so gut aufgestellten Gemeinde lösen sollen, bedarf es noch vieler weiterer Gespräche. Diese Informationsveranstaltung stellt nur ein Auftakt für einen weiteren regen Austausch dar.